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E Scheme, e Maschgere

Im Schnitzer si Ise
es wird si no wiese
wa der drus macht
wer hät die g’macht?

Wem g’hört si?
wer d’rait si?
wa sait si?
ob si am End sogar lacht?


Di Glatt


Guck der se a - der Antlitz, den Stolz
g’schnitzt useme grobe Stuck Holz,
wa schtoht i dem G’siecht, die Auge sin schlau
wa wird si au denke, wa säit si au?

Siesch selle Winkele um den Mund
au selle Bäckle so schön rund
des isch oafach en anmutige Blick
die isch g’lunge, da kosch sage wa de witt.

Mer woeß nit wa si sait, wa se hintersinnt
wenn si di uf d’Schippe nimmt
d’Scheme weng lupfe - en Juchzger dezue
den Narro bringt bim Strähle nint us de Rueh.

Der wo si dräit isch ehrlich un stolz
un hät au ä Pflicht mit dem G’siecht us Holz,
des isch s‘Heiligscht vu de ganze Mondur
des macht usem Narro die herrlich Figur.



Di alt Villingerin

Die isch oafach schön un fein
so anmutig un sanft - so unendlich rein
die sinnliche Lippe un des zarte Lache
do siesch wa mer us Holz ka mache.

Die isch wirkli schwer in Worte zu fasse
si isch so neutral un doch tuet si weng lache
der Blick isch so lischtig un au wenig verschmitzt
die Scheme isch oafach wunderbar g’schnitzt.

Des Mäschgerle sucht e Opfer zum Strähle
bim Umzug am Straßerand ka es jo wähle
hät es dich dann usgsuecht mit ihren Blick
dann wird es dir Strähle - do häsch Glick.

Es wird der dann so einiges sage
viellicht lit des oa oder ander im Mage
au wenn de manches nit höre wit
mach bim Strähle oafach mit.


 

De Surhebel

Des isch e Scheme do bisch platt
diä het me lebe wi di Glatt
do zoegt de Schnitzer wa ner ka
do kunnt koner so licht na.

Do siesch e G’siecht vu me Alte
des zoegt Erfahrung un het au Falte
si sin ganz verschiede im Usdruck un Form
wa do de Schnitzer g‘macht het isch enorm.

Manche hen Ziig als wäret si grimmig
en anderä lächlet un isch sinnig
mancher isch derb oder au richtig grandig
en Surhebel soll schen si un au weng kantig.

Die feine Nuance gen dem Gsiecht si Eiges
jedi Furche un Falte het ebbes Feines
die viele Facette machet es us
de Schnitzer het’s Holz un macht ebbes drus.

Wenn die di ufs Korn nimmt – dann pass uf
die het bim Strähle ebbis druf.
gang au mol mit so om uf d‘Gass
probier’s mol - mon des macht Spaß.


 

S‘ Murbele

Die isch ebbs bsunders, des isch ofach so
do kunnsch nit drumrum, die gucket halt froh,
i’grahmt vum Kränzle mit Fältle und Schleife
des git dere Scheme di besondere Reife.

Des Lächle, des Schmunzle un der Blick
machet des Morbele einfach puplik,
der Antlitz - charmat un au witzig
e gewisse Schläue un au wenig knitzig.

Die Fältle a de Auge, des klei spitzig Kinn
do kunnt mer isere Oma i de Sinn,
guck au die runde schöne Bäckle
ebbes zum Schnupfe hät es im Krätle.

Do woasch niä wa es denkt, wo bisch au dra
viellicht will es strehle – dir oder dim Ma,
wa wird es au sage, wa woaßt es vu dir,
wenn se ders gsäit hät – verrotsches dann mir?

En gewisse Charakter isch jedere eige
die mosch bim Umzug oafach zeige
wenn uf de Stroß a de Fasnet one trifsch
do siesch dann gli ..... wer die Schönschte isch.