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Einige Anmerkungen zur Fasnet 2012 in Villingen

Anmerkungen zur Fasnet 2012

Thema: Kinderumzug am Schmotzigen Dunschtig.

Wie der Name sagt, soll es sich um einen Kinderumzug handeln. Jedoch klaffen Anspruch und Realität auch in diesem Jahr wiederholt auseinander: Es sind nach wie vor zu viele Erwachsene unter den Teilnehmern. Den Vogel abgeschossen hat erneut die Hexenzunft. Wiederum
nahm sie mit einem Tieflader (16 Meter Länge!) an diesem Umzug teil. Zudem waren Kinder-Hexen in der Unterzahl.
Die Zuggesellschaft, verantwortlich für diesen Umzug, ist in dieser Angelegenheit entweder ziemlich überfordert oder es fehlt am Verständnis über die Definition eines Kinderumzuges.
Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen zu dieser Problematik öffentlich Stellung beziehen.

Thema: Art der Werbung für die Fasnet.

Die Werbung der Stadt mit Plakaten bzw. Bannern an den Stadteinfahrten und in der Stadt für eine gemeinsame Fasnet in Villingen-Schwenningen bleibt und ist eine wahnhafte Mär. Wer auch immer sich dies hat einfallen lassen, die Konstruktion eines Villinger Narros zusammen mit einem Schwenninger Hansel (Baujahr 1932) gibt es nicht. Es gibt eine Villinger Fasnet und eine Fasnet in Schwenningen, jedoch keinen gemeinsamen Mischmasch wie es die Plakate vortäuschen.
Die Informationsbroschüre, ZEITRAUM Februar 2012, herausgegeben von der Stadt Villingen-Schwenningen, zeigt ebenfalls als Titelbild den Villinger Narro zusammen mit dem Schwenninger Hansel (siehe Bild). Dies kann als Provokation oder als offensichtliche Täuschung gegenüber Gästen und Touristen unserer Stadt verstanden werden.
Es ist davon auszugehen, dass der Leiter des Amtes für Kultur, Herr Dobmeier, für diese Form der Präsentation verantwortlich zeichnet. Als solcher sollte er den Fusionsvertrag von 1972 kennen, gelesen und verstanden haben. Die Stadt Villingen-Schwenningen untergräbt mit
derlei Aktionen wissentlich oder unbewusst den Fusionsvertrag, der die eigenständigen kulturellen Traditionen hervorhebt und bewahrend anerkennt.
Aus unserer Sicht wäre es sinnvoller und ehrlicher, für jeden Stadtbezirk eigene Plakate zu verwenden.


Karl Haas
für die Arbeitsgemeinschaft Villinger Fasnet