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  Villinger 
        Narromarsch unter Plagiatsverdacht 
 
 
 Elmar Feiß beleuchtete zunächst die Person Wilhelm Tempel. Der wurde 1880 in Lothringen im heutigen Elsaß geboren. Nach einer musikalischen Ausbildung an verschiedenen Blas-, Streich- und Tasteninstrumenten wurde er Militärmusiker und kam dadurch nach Villingen. 1913 über-nahm er die Leitung der Stadtkapelle, in der damals eine Handvoll Musiker spielte. Aufzeichnungen nach zu urteilen zeichnete sich Tempel zwar durch musikalische Erfolge mit der Kapelle, weniger aber durch seine Menschlichkeit aus. Er führte die Musiker mit eiserner Hand zu Höchstleistungen, so Feiß. Weswegen ihm offensichtlich 1935 die Leitung des Orchesters entzogen wurde. 1930 erhielt Tempel 
        den Auftrag, einen Villinger Narromarsch zu komponieren. Dazu hängte 
        er vor das bereits vorhandene Bürgerlied die altbekannte musikalische 
        Einleitung. Philipp Eschbach, seit vielen Jahren Musiker unter anderem 
        beim Musikverein Mönchweiler, entdeckte durch aufwändige Internetrecherche, 
        dass sich Wilhelm Tempel dabei von anderen Melodien zumindest inspirieren 
        ließ.  Im Laufe der Jahrzehnte 
        wurde der Villinger Narromarsch immer wieder modernisiert. Feiß 
        und Eschbach spielten verschiedene Tonaufzeichnungen aus unterschiedlichen 
        Jahrzehnten vor.  Um die unter anderem 
        vom ehemaligen Dirigenten der Villinger Stadtharmonie, Wolfgang Kunzelmann, 
        neu arrangierten Passagen zu verdeutlichen, spielte Eschbach die Unterschiede 
        dabei auf der Trompete vor. |